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Krankheitsbilder

Asthma bronchiale

nennt man eine zeitlich variable Engstellung der Bronchien, welche in aller Regel durch äußere Einflüsse (sogenannte Triggerfaktoren) vermittelt wird. Am häufigsten und landläufig bekannt, ist Allergie als Triggerfaktor, aber auch andere Auslöser spielen eine wichtige Rolle. Mittlerweile versucht man bei der Therapie soweit als möglich diese Faktoren zu berücksichtigen.

In den letzten Jahren hat sich das Verständnis für die Funktionsweise des Immunsystems erheblich verbessert. Hier sind gezielte (sogenannte „biological“) Therapien inzwischen möglich, wenn die Basistherapie nicht ausreicht.

Bronchialkarzinome (Lungenkrebs)

sind bösartige Erkrankungen der Lunge und des Bronchialsystems. Eine rasche Diagnostik unter anderem mittels Computertomographie und Bronchoskopie ist entscheidend für das weitere Überleben. Mittlerweile wird die Therapie sehr stark an der genauen Bestimmung des Ausmaßes der Erkrankung (also dem Stadium) und der geweblichen Zuordnung (Pathologie) ausgerichtet.

Dies gilt sowohl für die „lokalen Therapien“, also den Therapien am Ort der Erkrankung (Chirurgie oder Bestrahlungstherapie) als auch für die „systemischen Therapien“, also den Therapien des gesamten Körpers (Chemotherapie, zielgerichtete-Therapie und Immuntherapie).

Aufgrund der Komplexität dieser Zusammenhänge findet die Behandlung von Betroffenen stets im engen Austausch mit Thoraxchirurgie, Pathologie, Onkologie und Strahlentherapie statt. Hierfür führen wir spezielle Tumorkonferenzen in Kooperation mit dem Lungenkrebszentrum Mittelhessen durch.

Chronische Bronchitis (COPD) und Lungenüberblähung (Emphysem)

Hierbei handelt es sich um zwei Volkskrankheiten, welche in der Regel durch das Zigarettenrauchen ausgelöst werden. Aber auch andere Umweltfaktoren, Vorschädigungen der Lunge und das Alter können eine COPD verursachen. Dabei kommt es zu einer chronischen Entzündung der Atemwege und einer Zerstörung von Lungenstruktur mit den Folgen einer Bronchitis und eines Lungenemphysems.

Klinisch können sowohl Bronchitis als auch Emphysem im Vordergrund stehen. Hauptsymptome sind Husten und Luftnot verschieden starker Ausprägung. Bei fortgeschrittener Erkrankung können die Langzeitsauerstoff-Therapie und die Heimbeatmung erforderlich werden.

Ein modernes Verfahren zur Behandlung des Lungenemphysems stellt die endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR) dar. Hierzu wird das Lungenemphysem mittels hochauflösender Computertomographie zunächst genau charakterisiert (Ausmaß und Verteilung der Lungenstrukturveränderungen).

Anschließend wird der individuelle Fall im Rahmen einer interdisziplinären Konferenz mit Thoraxchirurgen, Radiologen und Pneumologen besprochen und entschieden, ob eine endoskopische Lungenvolumenreduktion in Frage kommt.

Heimbeatmung

Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer fortgeschrittenen Lungen- oder Atemwegserkrankung Probleme bekommen, die notwendige Atemarbeit aufrecht zu erhalten, können von einer Heimbeatmungstherapie profitieren. Hierdurch wird ihnen „Atemarbeit“ von einer Maschine zeitweise (typischerweise nachts) abgenommen, damit sie tagsüber wieder besser mit den eigenen Kräften zurechtkommen.

Langzeitsauerstoff-Therapie

Reicht der Gehalt von Sauerstoff im Blut aufgrund einer Lungenerkrankung nicht mehr aus, kann eine Langzeitsauerstofftherapie sinnvoll sein. Hierdurch soll die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert, das Gefühl von Kurzatmigkeit vermindert und das Überleben verlängert werden.

Lungenfibrose

Es gibt sehr viele Formen einer Lungenfibrose, die durch ganz unterschiedliche Auslöser verursacht werden können. In vielen Fällen bleibt die Ursache sogar unbekannt. Allen diesen Erkrankungen gemein ist, dass es zu einer Vermehrung des Bindegewebes der Lunge kommt mit einer Vernarbung.

Wichtig ist es die Erkrankung richtig zuzuordnen, da entweder Auslöser (z.B. bestimmte Medikamente) zu vermeiden, eine Entzündungsreaktion zu blocken (z.B. bei Autoimmunerkrankungen) oder aber der Vernarbungsprozess selber abgemildert werden sollte (z.B. bei der idiopathischen Lungenfibrose IPF).

Pneumonie (Lungenentzündung) und Akutes Lungenversagen

Mit diesen Begriffen werden die Entzündungen des Lungengewebes oder der Atemwege durch Viren oder Bakterien in verschiedenen Ausprägungsgraden beschrieben. Bei dem akuten Lungenversagen handelt es sich um eine schwerste Lungenentzündung beider Lungenflügel, welche mittels Beatmungstherapie auf der Intensivstation behandelt werden muss.

Pulmonale Hypertonie (Bluthochdruck der Lunge)

Der Bluthochdruck in der Lunge kann alleine oder als Folge anderer Lungenkrankheiten auftreten und fällt meist zunächst über Luftnot der Betroffenen unter körperlicher Belastung auf. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, deren Erforschung erst in den letzten Jahren zu effektiven Therapien geführt hat.

Schlaf-Apnoe

Die Schlaf-Apnoe ist eine Atemstörung während des Schlafes. Durch Atempausen kommt es zu einem Schlaf mit nur unzureichender Erholsamkeit. Mögliche Folgen sind einerseits Müdigkeit, Einschlafneigung (Sekundenschlaf) und Kopfschmerz, andererseits stellt die Schlafapnoe aber auch einen Risikofaktor für Erkrankungen der Herz-Kreislaufsystems dar.

Die Medizinische Klinik III bietet stationären Betroffenen eine Vortest-Untersuchung an. Sollten sich dabei krankhafte Befunde zeigen, überstellen wir die Patientinnen und Patienten zur definitiven Abklärung in ein ausgewiesenes Schlaflabor.


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