Intensivstation und Weaning
Ein wichtiges Feld der Pneumologie ist die Beatmungsmedizin. Hierbei handelt es sich um die maschinelle Unterstützung der Beatmung im Falle einer kritischen Erkrankung.
Invasive Beatmung
Bei einer invasiven Beatmung wird ein direkter Zugang zu den Atemwegen durch den Mund oder auch direkt in die Luftröhre gewählt. Dies wird bei kritisch schwer erkrankten Patienten mit Versagen der Atmung oder aber einer schweren Bewußtseinseinschränkung notwendig.
Nicht-invasive Beatmung
Bei der nicht-invasiven Beatmung erfolgt die Beatmung nicht durch einen direkten Zugang zu den Atemwegen sondern über eine Maske, die über Nase und/oder Mund übergezogen wird. Dieser Zugangsweg bietet erhebliche Vorteile, da er meist schonender ist. Häufig kann hierbei auf eine Sedierung (Schlafmedikamente) verzichtet werden. Zudem kann während der Pausen der Patient normal essen und kommunizieren.
Heimbeatmung
Eine nicht-invasive Beatmungstherapie kann auch im häuslichen Bereich fortgesetzt werden und die Unterstützung Atmung somit dauerhaft (zumeist für den Nachtschlaf) gewährleistet werden. In regelmäßigen Abständen erfolgen dann Kontrollen mittels Blutgasanalyse und einer nächtlichen CO2-Messung (Kapnometrie).
Weaning
Weaning heißt eigentlich Entwöhnung (ursprünglich von der Muttermilch). In der Beatmungsmedizin ist hiermit aber die Entwöhnung von der maschinellen Beatmung gemeint. Dies erfolgt über einen behutsamen, schrittweisen Übergang von der Beatmung in die physiologische Atmung zurück. Hierzu wird ein multi-professionelles Team aus erfahrenen Ärzten, Pflege, Physiotherapie, Sozialdienst, Logopädie und speziell geschulten Atemtherapeuten benötigt.