Echokardiographie
Die Echokardiographie ist eine sehr schonende, schmerzfreie und ungefährliche Untersuchung in der Herzdiagnostik. Sie beruht auf hochfrequenten Schallwellen, die vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen werden. Sie durchdringen Haut, Organe, Muskel- und Bindegewebe.
Treffen diese auf eine Oberfläche, werden sie unterschiedlich reflektiert. Luft wirft vollständig zurück, Flüssigkeiten leiten Ultraschall besonders gut. Die reflektierten Schallwellen werden mittels Computertechnik in ein teils farbiges bewegtes (realtime) Bild umgesetzt. Es stehen mehrere Geräte der neusten Generation zur Verfügung.
1. TTE: Transthorakale Echokardiographie
Durch Aufbringung von Kontaktgel und Aufsetzen des Schallkopfes auf den Brustkorb können bewegte Bilder des Herzens hergestellt und gespeichert werden. Dies dient zur Beurteilung der Herzkraft der Herzkammern, der Herzvorhöfe und des Herzbeutels.
2. Farbdoppler-Echokardiographie
Durch die Farbdoppler-Technik werden die Blutströme im Herzen farblich dargestellt und somit die Funktion der Klappen geprüft.
3. Gewebedoppler
Eine neue und moderne Option ist der Einsatz der Gewebedopplertechnik. Hier können frühzeitig Bewegungsstörungen des Herzens erkannt werden, die vom menschlichen Auge sonst nicht wahrgenommen werden.
4. Stress-Echokardiographie
Erweitert werden kann die Untersuchung durch eine körperliche Belastung entweder am Liegendergometer in halblinker Position oder durch Medikamenteneingabe. Der Bewegungsablauf des Herzmuskels und das Klappenspiel können nämlich in Ruhe normal, aber nach Belastung durchaus fehlerhaft sein.
5. TEE (Schluckecho)
Eine besondere Anwendung des Ultraschalls ist die Untersuchung über die Speiseröhre (Transesophageales Echo = Schluckecho). Der Vorteil dieser wenig belastenden Untersuchung, die einer Magenspiegelung gleicht, ist die räumliche Nähe zum Herzen. Die Speiseröhre liegt dem Herzen sehr nahe, so dass genauere und klarere Bilder hergestellt werden können. Besonders geeignet ist diese Untersuchung bei der Fahndung nach Blutgerinnseln im Herzen, der Abklärung von Klappenfehlern und beim Nachweis von Scheidewanddefekten.
6. 3D-Echokardiographie
Mittels besonderer Sonden kann sowohl von außen als auch von der Speiseröhre aus ein dreidimensionales Bild erstellt werden und damit in vielen Fällen die Diagnostik erleichtert werden.