Hochtaunus-Kliniken sind Hessens erstes Ausbildungszentrum für robotisches Operieren
Die Hochtaunus-Kliniken sind Hessens erstes offizielles Robotisches Ausbildungszentrum der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE). „Bundesweit gibt es nur sieben Häuser – davon fünf Unikliniken – die diese Zertifizierung erhalten“, freut sich Prof. Dr. med. Dominik Denschlag, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiter des Robotischen Ausbildungszentrums, über diese Auszeichnung.
Unter dem Leitmotiv „Erstklassige Patientinnenversorgung braucht eine erstklassige Ausbildung, denn reibungslose endoskopische Eingriffe erfordern ein hohes Maß an Spezialisierung und Erfahrung“, zertifiziert die AGE seit 2023 Ausbildungszentren für roboter-assistierte Chirurgie.
Voraussetzung ist, dass der leitende Arzt Mitglied der Arbeitsgemeinschaft ist und bereits über ein AGE-Zertifikat verfügt. Nur die besten Operateure werden von der AGE ausgezeichnet. Diese haben ihre Expertise und Erfahrung mit dem robotischen Operationssystem bewiesen. „Wir sind stolz, mit Prof. Dominik Denschlag einen der deutschlandweit versiertesten Experten für robotisches Operieren in unseren Reihen zu haben. Das medizinische Spitzenniveau unserer Klinik überzeugt und sorgt für eine erstklassige Versorgung der Patientinnen und Patienten“, freut sich Klinikgeschäftsführerin Dr. Julia Hefty über das Zertifikat der AGE.
An den Hochtaunus-Kliniken ist seit 2017 die neuste Generation „Da Vinci Xi“ im Einsatz, das als modernstes robotergestütztes OP-System der Welt gilt. „Das ist Schlüssellochchirurgie auf allerhöchstem Niveau“, merkt Prof. Dr. Denschlag an, der seit 2010 Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe an den Hochtaunus-Kliniken ist. Maßgeblicher Vorteil im Vergleich zur üblichen Schlüssellochchirurgie ist die dreidimensionale Sichtweise mit der Möglichkeit der stufenlosen Vergrößerung. Die außergewöhnliche Feinheit und Beweglichkeit der Operationsinstrumente eröffnet neue Möglichkeiten der minimal-invasiven Chirurgie. Dadurch ist der Chirurg nicht nur in der Lage, auch feinste Strukturen wie Nervenbündel oder kleinere Gefäße sicher zu identifizieren, sondern kann ebenso exakt, gewebeschonend und mit minimalem Blutverlust operieren.
„Wir wenden dieses Verfahren vor allem bei komplexen Erkrankungen der Gebärmutter und des Beckenbodens – zum Beispiel bei bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter einschließlich der Entfernung von Lymphknoten sowie bei ausgeprägtem Gebärmutter-Vorfall, komplexen Rekonstruktionen und bei urogynäkologischen Operationen an“, schildert Prof. Dr. Dominik Denschlag. „Auf diese Weise können auch vorerkrankte und besonders vulnerable Patientinnen operiert werden“, ergänzt der Chef-Gynäkologe, der seit vielen Jahren interessierte Kollege im In- und Ausland auf dem „Da Vinci“-System“ schult und sich nun als Leiter des AGE-Ausbildungszentrums auf den chirurgischen Nachwuchs freut.
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