Ausstellung historischer medizinischer Instrumente in den Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg
Bad Homburg – Medizinische Instrumente und Mikroskope aus drei verschiedenen Jahrhunderten können seit Freitag, 25. August 2023 in einer Ausstellung im Foyer der Hochtaunus-Kliniken bewundert werden. Dr. med. Andreas Frydrych, ein über die Grenzen des Kreises bekannter und renommierter, und nun im Ruhestand befindlicher Neurochirurg, hat über 30 Jahre lang eine Vielzahl von historischen medizinischen Instrumenten zusammengetragen.
Oftmals wurde er auch von Patient*innen beschenkt, die von seinem ungewöhnlichen Hobby Kenntnis hatten und dem Sammler damit eine große Freude machten.
Zu den außergewöhnlichen Exponaten, die alle im Ausstellungskatalog aufgeführt sind, befinden sich Stücke, wie der „Mundsperrer nach Dehnard, Roser-König und Heister“ aus dem 18. Jahrhundert oder das „Nasenspekulum nach Dupley“ aus dem 19 Jahrhundert, sowie Ausrüstungen von Feldärzten aus dem 1. Weltkrieg.
Dr. med. Andreas Frydrych ist erst kürzlich nach 47 Jahren ärztlicher Tätigkeit in den Ruhestand gegangen. Als er vor einem halben Jahrhundert mit seinem Medizinstudium und später mit der anschließenden Facharztausbildung begann, entschied er sich mit der Neurochirurgie für ein Spezialgebiet, das seinerzeit noch in den Kinderschuhen steckte.
Ursprünglich war es die Herzchirurgie, auf die sich der junge polnische Student an der Universität Kattowitz seinerzeit spezialisieren wollte. Doch dann sei ein Platz in der Neurochirurgie freigeworden, erinnert sich der heute 72-Jährige. „Im Nachhinein die richtige Entscheidung“, resümiert er. Als die Neurochirurgie noch ganz am Anfang stand, galt Frydrych schnell als einer ihrer Pioniere, weit über seinen Tätigkeitsort hinaus.
47 Jahre ärztlicher Tätigkeit liegen hinter ihm, zum Jahreswechsel 22/23 hat sich der renommierte Experte, der die Neurochirurgie an den Hochtaunus-Kliniken aufgebaut hat, in den Ruhestand verabschiedet. Ein Abschied mit Wehmut, schließlich war die Praxis in den Räumen des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ Taunus) seine jahrelange Wirkungsstätte.
„Dr. med. Andreas Frydrych hat in den vergangenen Jahrzehnten die Neurochirurgie an den Hochtaunus-Kliniken etabliert und ihre Weiterentwicklung äußerst positiv beeinflusst. Wir danken ihm sehr für seine Arbeit und wünschen ihm für die weitere Zeit viel Glück, Gesundheit und Muße, das Leben abseits des Berufsalltags erfüllend zu gestalten“, hatte Klinikgeschäftsführerin Dr. Julia Hefty bei seiner Verabschiedung betont, und nun freuten sich beide Seiten über ein so baldiges Wiedersehen beim Start der Ausstellung!
Eröffnet wurde diese von Dr. Frydrych und PD Dr. med. Dr. habil. Sasa-Marcel Maksan, dem Ärztlichen Direktor der Hochtaunus-Kliniken. Die Ausstellung wird bis Ende des Jahres zu sehen sein.
Bildergalerie
Pflegedirektorin Kathrin Seefeld, Neurochirurg (im Ruhestand) Dr. med. Andreas Frydrych, Klinikgeschäftsführerin Dr. Julia Hefty und Ärztlicher Direktor PD Dr. med. Dr. habil. Sasa-Marcel Maksan. (v.l.n.r.)
Sein Steckenpferd seit mehr als 30 Jahren! Dr. Frydrych erläutert seine eindrucksvolle Sammlung.
Dr. med. Andreas Frydrych beantwortet Fragen der Presse zu seinem außergewöhnlichen Hobby!
Eine Sammlung historischer Mikroskope aus verschiedenen Jahrhunderten und ihre Geschichte.
Dr. med. Andreas Frydrych, Neurochirurg i. R., begrüßt die zur Ausstellungseröffnung geladenen Gäste.
Die Ausstellung historischer medizinischer Instrumente wird noch bis Ende des Jahres zu sehen sein.
Nicht nur für Mediziner eine spannende Ausstellung!
So manch eher furchteinflößendes medizinisches Instrument aus der Vergangenheit…