Erstzertifizierung für die Onkologie der Hochtaunus-Kliniken
Lungenkrebs zählt zu den häufigsten und gefährlichsten Krebsarten. Eine der Hauptursachen für die Erkrankung ist das Rauchen. Aber auch Nicht-Raucher können betroffen sein. Früh erkannt, ist eine Heilung möglich, aber ein bösartiger Tumor aus der Lunge streut schnell in andere Organe und bildet Tochtergeschwülste (Metastasen). Eine rasche und umfassende Diagnostik sowie eine effektive Zusammenarbeit vieler medizinischer Bereiche sind das A und O für die Behandlung von Lungenkrebs.
Das Lungenkrebszentrum Mittelhessen ist ein Netzwerk für Erkrankte aus der Region und bündelt medizinischen Kompetenzen auf höchstem Niveau, um den Betroffenen eine umfassende und bestmögliche Behandlung zu ermöglichen. Im Lungenkrebszentrum Mittelhessen arbeiten Medizinerinnen und Mediziner aus verschiedenen Fachrichtungen und Fachkliniken interdisziplinär zusammen. Einer dieser Kooperationspartner ist seit kurzem nun offiziell die Abteilung Onkologie des Medizinischen Versorgungszentrum Taunus (MVZ) der Hochtaunus-Kliniken.
Um als Kooperationspartner anerkannt zu werden, müssen die beteiligten Ärztinnen und Ärzte und die Kliniken die höchsten Qualitätsstandards erfüllen und ein strenges Zertifizierungsverfahren durchlaufen. Dies ist der Onkologie des MVZ gelungen: Die Abteilung unter der Leitung von Dr. med. Migle Link erhielt vor kurzem das Zertifizierungsdokument der Deutschen Krebsgesellschaft OnkoZert.
„Wir freuen uns sehr, dass wir nun offiziell Teil des Lungenkrebszentrum Mittelhessen sind“, sagt Dr. Migle Link. „Lungenkrebserkrankungen zählen zu den am häufigsten auftretenden bösartigen Tumorerkrankungen. Es ist uns daher ein wichtiges Anliegen, den Betroffenen bestmöglich zu helfen. Mit der Kooperation wird die Versorgung von Lungenkrebserkrankten im Hochtaunuskreis erheblich verbessert.“
Für die von Lungenkrebs betroffenen Patientinnen und Patienten bedeutet dies eine starke und hochkompetente, wohnortnahe medizinische Versorgung, in die sämtliche beteiligten Fachdisziplinen eingebunden sind. In der Abteilung für Onkologie und Hämatologie des MVZ erhalten die betroffenen Patientinnen und Patienten vor Ort die ambulante Diagnostik und Therapie ihrer onkologischen Erkrankung.
„In gemeinsamen wöchentlichen Tumorkonferenzen, Spezialsprechstunden und in enger fachübergreifender Kooperation erstellen wir ein auf die jeweiligen Patientinnen und Patienten und ihre Erkrankung optimal abgestimmtes Behandlungskonzept. Dadurch können Betroffene mit Lungenkrebs in derselben Einheit diagnostiziert, therapiert, und – falls notwendig – auch zeitgleich operiert werden. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies kurze Wege, direkte Ansprechpartner und Vermeidung von Doppeluntersuchungen“, erläutert Dr. med. Migle Link.
So werden im Therapiebereich beispielsweise ambulante Infusionsbehandlungen durchgeführt. Während der Behandlung werden die Lungenkrebspatienten von einem hochmotivierten und onkologisch geschulten Pflegeteam begleitet. Die Diagnose Krebs braucht nicht nur hochkompetente medizinische Expertise, sondern eine ganzheitliche Betreuung: „Wie gehe ich mit der Erkrankung um? Wie bewältige ich meine Ängste?“ Für diese Fragen steht den Betroffenen eine Psycho-Onkologin zur Seite. Eine Ernährungsberatung sowie ein Sport- und Bewegungsangebot, die auf die speziellen Bedürfnisse der Erkranktem abgestimmt sind, ergänzen die Therapie.
Dr. med. Migle Link
Ärztliche Leitung Onkologie MVZ