IGRT
Bildgeführte Strahlentherapie (Image guided Radiotherapy)
Da eine bessere Positionierung mit Hilfe bildgestützter Verfahren enorme Vorteile besitzt, wenden wir diese Technik bei allen unseren Patienten an.
Prinzip der IGRT
Die zur Tumorkontrolle notwendige Dosis wird im Regelfall über mehrere Wochen verteilt in so genannten Fraktionen verabreicht. Im herkömmlichen Therapieprozess wird der Patient bei jeder Bestrahlungssitzung anhand definierter externer Markierungen (auf der Haut) in Bestrahlungsposition gebracht. Hohe Genauigkeiten bei der täglichen Bestrahlung können nur durch die Anwendung bildgebender Verfahren zur Patientenpositionierung erreicht werden. Genau das versteht man unter bildgestützter Strahlentherapie oder IGRT.
Technische Realisierung
Unser Bestrahlungsgerät ist zusätzlich mit einer Röntgenröhre ausgestattet. Mit dieser Röntgenröhre und dem zugehörigen Detektor sind Röntgenbilder in diagnostischer Qualität möglich. Die Röntgenröhre kann durch Rotation um den Patienten auch ein so genanntes Conebeam-CT aufnehmen. Diese CT-Untersuchung gleicht dem Planungs-CT, besitzt jedoch nicht die hohe diagnostische Qualität. Es wird zur Kontrolle der aktuellen Lage des Patienten zu der bei dem Planungs-CT herangezogen. Die beiden CT Datensätze werden miteinander überlagert (gematcht) und die daraus resultierende Verschiebung des Patienten in den drei Raumkoordinaten berechnet. Nach Kontrolle der Verschiebung am Bildschirm wird der Bestrahlungstisch in die errechnete Position verfahren und die Bestrahlung gestartet.
Bei einigen Strahlenanwendungen kann aufgrund von mechanischen Eigenschaften des Bestrahlungsgerätes kein ConeBeam-CT durchgeführt werden. Für eine bildgestützte Positionierung sind hier dann mindestens zwei zueinander senkrechte (orthogonale) Aufnahmen nötig. Diese werden dann mit denen am Bestrahlunsgplanungscomputer digital erstellten verglichen und überlagert (gematcht). Hieraus ergibt sich dann die notwendige Verschiebung in allen drei Dimensionen.